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Abteilung Waldgenressourcen (C)

Die genetische Variation innerhalb der Art ist das zentrale Thema der Abteilung Waldgenressourcen. Die genetische Vielfalt stellt neben der Vielfalt der Ökosysteme und der Vielfalt der Arten die dritte Säule der Biodiversität dar. Die Aspekte „Erhaltung“ und „Nutzung“ aller relevanten Baum- und Straucharten sind somit von wesentlicher Bedeutung für die Arbeit unserer Abteilung, die in folgende Sachgebiete gegliedert ist:

Die Untersuchung genetischer Variation erfolgt zum einen anhand des Erscheinungsbildes, also auf phänotypischer Ebene. Dazu werden z. B. auf Versuchsflächen verschiedene Herkünfte einer Baumart miteinander verglichen. Zum anderen werden molekulargenetische Marker direkt im Labor untersucht.

Aus der gesamten Breite der genetischen Variation können diejenigen Individuen und Populationen ausgewählt werden, die für die forstliche Nutzung am besten geeignet erscheinen. Sie werden als Saatgutquelle direkt oder nach einer züchterischen Bearbeitung genutzt. Die Züchtung an der Abteilung erfolgt ganz überwiegend als Auslesezüchtung. Samenplantagen aus individuell ausgelesenen Plusbäumen sind ein wesentliches Produkt dieses Züchtungsansatzes. Ergebnisse aus langjährig beobachteten Versuchsflächen erlauben zudem die Bereitstellung von überdurchschnittlich gut veranlagtem Saat- und Pflanzgut in der Kategorie „Geprüft“.

Die Anzucht von Pflanzen für Erhaltungs- und Versuchszwecke sowie die Erzeugung von Pfropflingen für Samenplantagen erfolgt im Versuchskamp als abteilungseigener Baumschule.

Die Umsetzung der Arbeitsergebnisse in die Praxis erfolgt über den Aufbau und die Pflege von Samenplantagen und über die Herkunftsempfehlungen für forstliches Vermehrungsgut. Eine enge Zusammenarbeit besteht hier mit den Saatgutstellen der Trägerländer. Über Fortbildungsveranstaltungen, Vorträge und Veröffentlichungen wird ein breiter Kreis von Interessierten angesprochen.

Die Abteilung Waldgenressourcen wird von Dr. Wilfried Steiner geleitet.