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Sachgebiet Forstgenetische Analysen

Die genetische Vielfalt unserer Baumarten ist eine wichtige Grundlage für künftige Anpassungsprozesse an sich ändernde Umweltbedingungen und damit bedeutender Stabilitäts- und Produktionsfaktor einer multifunktionalen Forstwirtschaft im Klimawandel. Nachhaltiges Genressourcen-Management ist deshalb zu einem wesentlichen Bestandteil der angewandten Biodiversitätsforschung geworden. Im DNA-Labor des Sachgebietes werden Verfahren der genetischen Qualitätssicherung entwickelt und in die Praxis umgesetzt.

Das Sachgebiet Forstgenetische Analysen

  • beurteilt vor diesem Hintergrund Effekte verschiedener waldbaulicher Verfahren auf genetische Strukturen,
  • formuliert Mindestanforderungen an Saatguterntebestände und kontrolliert die Zusammensetzung von Samenplantagen für die Gewinnung von hochwertigem forstlichem Vermehrungsgut,
  • bewertet die Erhaltungsfähigkeit und -dringlichkeit von Reliktpopulationen seltener Baumarten sowie wertvollen genetischen Ausgangsressourcen,
  • erarbeitet Erfassungs- und Erhaltungsmethoden für heimische Arten, die durch Hybridisierung mit gebietsfremden Arten bzw. Kultursorten gefährdet sind (z. B. Wildobstvorkommen, Schwarzpappel etc.).

Im Gewebekulturlabor werden Versuchspflanzen für Freiland- sowie Klimakammerexperimente mikrovegetativ vermehrt. Die Erzeugung erbgleichen Materials ist eine wichtige Voraussetzung, um Zusammenhänge zwischen physiologischen Eigenschaften und der genetischen Ausstattung von Forstpflanzen zu erfassen. Ferner dienen In-vitro-Verfahren der Langzeitlagerung sowie der Vermehrung und Bereitstellung von Forstpflanzen mit charakterisierten Eigenschaften in beliebiger Menge und zu jedem gewünschten Zeitpunkt.

Das Sachgebiet Forstgenetische Analysen wird geleitet von Dr. Aki Höltken.