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Projekte

IKSP-Wachstum und Vitalität

Klimasensitive Forstwirtschaft mit Breitenwirkung: Auswirkungen der extremen Witterung 2018, 2019 und 2020 auf die Vitalität und Produktivität der Eichen-, Buchen-, Fichten- und Kiefernwälder in Hessen

Für die Sicherstellung der Waldfunktionen ist es elementar, die Wirkungen von Extremjahren wie 2018 auf die Vitalität von Bäumen beurteilen zu können. Mit Blick auf die erwartete Klimaentwicklung ist mit dem vermehrten Auftreten von Witterungsextremen zu rechnen. Vor diesem Hintergrund bieten bekannte Extremjahre wie das Trockenjahr 2018 die Chance, aus den standort- und witterungsabhängigen Reaktionen der Bäume und Waldlebensgemeinschaften zu lernen und Konsequenzen für die Klimaanpassung der Wälder abzuleiten.
Im Fokus der Projektarbeit stehen die Auswertung vorhandener Daten aus den jährlichen Waldzustandserhebungen und des intensiven Umweltmonitorings, ergänzt durch Informationen zum Wachstum. Das Dickenwachstum ist neben Kenngrößen wie Kronenverlichtung, Fruktifikation und Mortalität ein wichtiger zusätzlicher Indikator, um die Vitalität eines Baumes zu beurteilen.

Informationen über das Wachstum werden dabei sowohl aus Daten von Dauerumfangmessbändern gewonnen als auch durch Zuwachsbohrungen. Die Bohrkernentnahme findet innerhalb eines Kollektivs von Flächen der Waldzustandserhebung (WZE), die gleichzeitig auch Flächen der Bodenzustandserhebung (BZE) sind, statt, um zusätzlich auf Standortsinformationen für die jeweiligen Plots zurückgreifen zu können. Dabei werden Plots ausgewählt, welche möglichst repräsentativ für die Standortbereiche sind, auf denen Buche, Fichte, Kiefer und Eiche vorkommen. Dabei sollen möglichst unterschiedliche Standortsbedingungen für die Baumarten verglichen werden. Um die aktuelle Situation der vergleichsweise großen Zahl frisch abgestorbener, noch stehender Bäume zu nutzen, wird zusätzlich ein kollektiv „stehend toter“ Bäume im Sommer 2022 beprobt. Im Winter 2022/23 werden weitere Bohrkerne an lebenden Bäumen entnommen.
Insgesamt ist es Ziel des Projektes, aus der Analyse des Extremjahres 2018 eine Risikobewertung für eine klimaangepasste Forstwirtschaft zu unterstützen sowie betrieblich relevante Auswirkungen von witterungsbedingten Extremjahren abzuschätzen. Stichprobenhafte Vergleiche der Ergebnisse des Projektes und der Waldzustandserhebung mit den Baumartenrisikokarten bilden die Integrationsgrundlage in die Gesamtergebnisse der IKSP-Projekte der NW-FVA.

Laufzeit:
07/2020 bis 02/2024
Beteiligte Sachgebiete der NW-FVA:
Ertragskunde (Abt. Waldwachstum), Wald- und Bodenzustand (Abt. Umweltkontrolle)
Antragsteller:in für die NW-FVA:
Prof. Dr. Johannes Eichhorn, Prof. Dr. Hermann Spellmann
In Kooperation mit:

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Förderung:

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat – Integrierter Klimaschutzplan Hessen 2025 (iKSP2025 L-11 Klimasensitive Forstwirtschaft mit Breitenwirkung)

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