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Projekte

ABoNae

Auswirkung von Bodenbearbeitungen auf den Nährstoffhaushalt von Waldböden sowie den Erfolg von Eichenkulturen

Bodenbearbeitungen haben seit jeher vor der Begründung von Eichenbeständen eine große Bedeutung. Dadurch kann das Pflanz- oder Saatbeet durch Freilegung des Mineralbodens optimal vorbereitet und der Konkurrenzvegetation Einhalt geboten werden. Dies sichert den Forstbetrieben einen Kulturerfolg ihrer beträchtlichen Investitionen. In der heutigen Zeit wird die flächige Bodenbearbeitung im Wald kritisch gesehen und durch Forstzertifizierungen wie z. B. FSC oder PEFC stark eingeschränkt. Mit Sicherheit kann auf einigen Standorten (vor allem im Bergland) auf eine Bodenbearbeitung verzichtet werden. Hingegen stellt die Bodenbearbeitung im Tiefland ein probates Mittel zur rationellen Kulturbegründung in z. B. vergrasten Beständen dar.

Das Projekt „ABoNae“ soll daher zu einer differenzierteren Betrachtung der Bodenbearbeitung durch das Aufzeigen von Vor- und Nachteilen hinführen.

In drei Projektregionen (Süd-Ostniedersächsisches Tiefland, Fläming und Hess. Ried) werden Versuchsflächen angelegt und mit Eiche begründet. Jede Versuchsfläche wird in drei Parzellen unterteilt um folgende Verfahren zu vergleichen: 1. Kulturbegründung ohne vorherige Bodenbearbeitung, 2. Kulturbegründung nach ortsüblicher Bodenbearbeitung (Fläming: Streifenplug, Süd-Ostnds. Tiefland: Mulchen, Hess. Ried: Mulchen+Fräsen) und 3. Kulturbegründung nach Bodenbearbeitung mit dem Silvafix-Verfahren (Baggerräumung, siehe Foto). Neben der Entwicklung der Eichenkulturen werden bodenchemische und -biologische Parameter vor, während und am Ende des Versuches erhoben, um mögliche negative oder positive Effekte der Bodenbearbeitung auf den Nährstoffhaushalt zu untersuchen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren werden Sickerwasseruntersuchungen durchgeführt, um Nährstoffausträge zu quantifizieren. Vegetationsaufnahmen zu Beginn und zum Ende des Versuches geben Aufschluss über die Wirksamkeit einer mechanischen Begleitwuchsregulierung. Darüber hinaus werden in den drei Projektregionen unechte Zeitreihen gebildet, indem Eichenjungwüchse unterschiedlichen Alters ausgewählt werden, die nach ortsüblicher Bodenbearbeitung begründet wurden. Die Untersuchung dieser unechten Zeitreihen soll Aufschluss über die längerfristigen Auswirkungen von Bodenbearbeitung auf die Entwicklung der Eichen sowie auf bodenchemische Parameter geben.

Laufzeit:
09/2018 bis 01/2022
Beteiligte Sachgebiete der NW-FVA:
Waldverjüngung (Abt. Waldwachstum), Nährstoffmanagement (Abt. Umweltkontrolle)
Antragsteller:in für die NW-FVA:
Prof. Dr. Hermann Spellmann
In Kooperation mit:
Förderung:

Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert (Förderkennzeichen: 22001817).

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