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Laufende Projekte

Quecksilber-Deposition

Entwicklung und Test von Methoden zur Messung der nassen Quecksilber-Deposition unter dem Kronendach von Wäldern

Nach Unterzeichnung der Minamata-Konvention der Vereinten Nationen zur Reduzierung der Quecksilberbelastung auf der Welt ist Deutschland u.a. verpflichtet, die Entwicklung der Quecksilberdeposition zu erfassen. Bisher gibt es nur 5 Messstationen in Reinluftgebieten, die vom Umweltbundesamt (UBA) betrieben werden. In diesem Projekt soll ein Verfahren zur Messung der Quecksilber(Hg)-Deposition in Wäldern entwickelt und danach an 3 Standorten eingesetzt werden. In Anlehnung an die sehr teuren Wet-only-Sammler zur Messung der Hg-Deposition, die das UBA verwendet, wurde zunächst ein kostengünstiger Bulk-Sammler entwickelt, der im Kern dieselben geprüften Bauteile wie der UBA-Sammler (Glastrichter, Teflonanschluss, Teflonschlauch, PFA-Sammelflasche) verwendet, aber ohne Trichterheizung und mit einer Klimatisierung der Probenflasche durch 50 cm tiefes Eingraben des Sammlerrohres in den Boden auskommt (siehe Grafik). Der Sammler wurde auf einer Versuchsfläche im Göttinger Wald getestet und optimiert. Parallel zu den neu entwickelten Sammlern wurden je ein klimatisierter UBA-Wet-Only-Sammler und ein Bulk-Sammler im Göttinger Wald betrieben. Bei allen 3 Sammler-Typen sind die Ergebnisse gut vergleichbar.

Auf Versuchsflächen in der Eifel (Nordrhein-Westfalen), im Solling (Niedersachsen) und im Höglwald (Bayern) wird derzeit jeweils unter Buche und unter Fichte sowie im Freiland die Hg-Deposition für 1 Jahr gemessen, indem 9 Sammler im Bestand und 3 Sammler im Freiland 2-wöchentlich beprobt werden. Im Solling werden zusätzlich in den Wintermonaten neu entwickelte Schneesammler, die anstelle eines Trichters und der Probenflasche PFA-Beutel mit Hahn enthalten, eingesetzt.
Erste Ergebnisse zeigen Abhängigkeiten der Hg-Deposition von der Jahreszeit, von der Niederschlagsmenge und von der Belaubung. Bezogen auf die Niederschlagsmenge sind die Hg-Einträge an allen Standorten ähnlich. Auf Fichtenflächen sind die Einträge höher als auf Buchenflächen.

Laufzeit:
05/2018 bis 06/2022
Beteiligte Sachgebiete der NW-FVA:
Umweltanalytik (Abt. Umweltkontrolle)
Antragsteller:in für die NW-FVA:
In Kooperation mit:

Thünen-Institut für Waldökosysteme, Eberswalde (Koordination)
Bayrische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, Freising (Versuchsflächen-Betreuung)
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, Recklinghausen (Versuchsflächen-Betreuung)

Förderung:

Umweltbundesamt, Berlin (Förderkennzeichen: 371751256_0)

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