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Projekte

OakZones

Dynamische Verwendungszonen für den Anbau von Trauben-Eichen (Quercus petraea) 2.0

In Folge der steigenden Zahl an Kalamitätsflächen der letzten Jahre wird die Nachfrage nach der trockenheitstoleranten Baumart Trauben-Eiche (Quercus petraea) zur Anlage klimastabiler Mischwälder deutlich zunehmen. Für die Begründung von Beständen sind Informationen über das Anpassungspotenzial an heutige und zukünftige Bedingungen von besonderer Bedeutung. Klima-dynamische Verwendungszonen könnten als zusätzliche Entscheidungshilfe die Auswahl des Saatgutes erleichtern. Verwendungszonen vereinen Informationen aus Wuchsleistung und Anpassungsfähigkeit und sollen so eine bessere Nutzung des adaptiven Potenzials der Baumart Trauben-Eiche ermöglichen.
Statistische Auswertungen verdeutlichen, dass die in Deutschland vorhandenen Versuche mit der Baumart Trauben-Eiche für die Berechnung klima-dynamischer Verwendungszonen bisher wenig geeignet sind. Ältere Versuche liefern primär Daten über die Leistungs- und Qualitätsmerkmale einzelner Baumarten und weniger über deren Anpassungs- und Regenerationsfähigkeit in Folge klimatischer Veränderungen.

Ein Ziel des Projektes ist daher die Anlage einer Trauben-Eichen-Versuchsserie mit 140 Herkünften an 14 Versuchsstandorten. Mit Hilfe dieser Versuchsserie können die Auswirkungen unterschiedlicher Feuchteregime und Standorte sowie deren Einfluss auf das individuelle Wachstum und die Vitalität erfasst werden. Bei der Auswahl der Herkünfte und Versuchsflächen soll ein möglichst breiter Gradient an Standortsfaktoren, insbesondere des Wasserhaushalts, abgedeckt werden.
Ergänzend zum mittelfristigen Versuchsflächenaufbau erfolgt mit allen Herkünften ein kontrolliertes Trockenstressexperiment. Ergebnisse aus Trockenstressexperimenten können kurzfristig Hinweise auf adaptive Potenziale insbesondere der Anpassungs- und Regenerationsfähigkeit einzelner Herkünfte liefern. Mittelfristig werden diese Ergebnisse mit den Daten der Versuchsserie validiert und wertvolle sowie langfristige Daten zum Wuchsverhalten und Anpassungspotenzialen dieser Baumart im Klimawandel bereitgestellt.

Laufzeit:
06/2021 bis 05/2026
Beteiligte Sachgebiete der NW-FVA:
Antragsteller:in für die NW-FVA:
In Kooperation mit:

-

Förderung:

Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) im Rahmen des Waldklimafonds gefördert(Förderkennzeichen: 2220WK25X4). 

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Kontakt:
Publikationen:

Hardtke A., Volmer K., Heimsch F., Mühlbauer M., Hofmann M. (2023): Trauben-Eichensaatgut für den Wald von morgen – OakZones eine Projektvorstellung. (PDF) In: Liesebach M. (Hrsg.), Beiträge von Forstpflanzenzüchtung und Forstgenetik für den Wald von Morgen: 7. Tagung der Sektion Forstgenetik/Forstpflanzenzüchtung vom 12. bis 14. September 2022 in Ahrensburg: Tagungsband, Thünen Report, Bd. 105. Braunschweig, S. 170–181.

Höltken A.M., Hardtke A. (2023): Eichenarten im Klimawandel: Unterschätzte Anpassungspotenziale? In: Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hrsg.), Waldzustandsbericht 2023 für Hessen. S. 34–36. https://doi.org/10.5281/zenodo.8431013

 

Weitere Informationen: