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Projekte

KPH-NaWi

Verstärkte Berücksichtigung natürlicher Wiederbewaldungsprozesse von Störungsflächen

Mit fortschreitendem Klimawandel werden Störereignisse wie Windwürfe, Befall mit Krankheitserregern und Brände in den Wäldern Mitteleuropas mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit weiter zunehmen. Forstbetriebe stehen vor der Herausforderung, die Wiederbewaldung auf großen Flächen fachgerecht zu steuern und benötigen daher operationale und fundierte Konzepte für einen in jeglicher Hinsicht nachhaltigen Umgang mit den unterschiedlichen Typen von Störungsflächen.

Werden natürliche Wiederbewaldungsprozesse verstärkt in waldbauliche Konzepte integriert, können sowohl der Aufwand für aktive Wiederbewaldungsmaßnahmen gesenkt als auch die biologische Vielfalt gefördert werden. Unter Umständen führen sie aber auch zu Bestockungen (d. h. Baumartenzusammensetzungen und Pflanzendichten), die zur Sicherung einer nachhaltigen Holzversorgung und der künftigen Nutzungsoptionen nicht optimal sind.

Im Projekt sollen daher auf umfangreicher Datenbasis die Potenziale und Grenzen einer Naturverjüngung auf Störungsflächen in Abhängigkeit verschiedener Einflussfaktoren (Vorbestockung, Art der Störung, Standort und Flächengröße) bewertet werden. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt dabei auf „jüngeren“ Störungsflächen durch Windwurf und Käferbefall in Fichtenbeständen. Zusätzlich werden möglichst zahlreiche vergleichbare Störungsflächen älteren Datums (z. B. durch den Sturm Kyrill entstanden) in die Untersuchungen einbezogen, um Aufschluss über die mittelfristige Entwicklungsperspektive zu erhalten.

Die Ergebnisse sollen unser Verständnis für die komplexen Zusammenhänge im Wiederbewaldungsprozess verbessern und eine flächenspezifische, waldbaulich-naturschutzfachliche Bewertung hinsichtlich des Potenzials natürlicher Wiederbewaldung ermöglichen. Darauf basierend wird ein Konzept für ein mittel- bis langfristig ausgerichtetes Monitoringsystem der natürlichen Wiederbewaldung und ihrer waldbaulich-naturschutzfachlichen Effekte erarbeitet.

Laufzeit:
05/2023 bis 06/2026
Beteiligte Sachgebiete der NW-FVA:
Naturwaldforschung (Abt. Waldnaturschutz), Arten- und Biotopschutz (Abt. Waldnaturschutz)
Antragsteller:in für die NW-FVA:
In Kooperation mit:

HessenForst; die Koordination erfolgt durch das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat im Rahmen des Klimaplans Hessen.

Förderung:

Das Projekt wird durch den Klimaplan Hessen des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat mit Mitteln des Landes Hessen im Rahmen der Maßnahme LN-07 „Aufbau klimaresilienter Wälder“ gefördert.

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