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Projekte

KLIBW-GW

Auswirkungen einer klimaangepassten Baumartenwahl auf die Grundwasserneubildungsmenge

Der Klimawandel erfordert neue Strategien. Deswegen erfolgt in Deutschland seit vielen Jahren ein großflächiger Umbau des Waldes mit dem Ziel, unter Berücksichtigung des Klimawandels möglichst stabile, arten- und strukturreiche Wälder zu schaffen. Insbesondere vor dem Hintergrund der Trockenjahre 2018-2020 kommt trockenheitstoleranten Baumarten eine besondere Bedeutung zu, um den Wald künftig zu stärken. Doch wie sich Alternativbaumarten auf den Bodenwasserhaushalt und das Grundwasser auswirken, ist bisher wenig erforscht. Entsprechend ist das Hauptziel des Projektes, die Auswirkungen von Waldumbaumaßnahmen mit bisher wenig untersuchten Baumarten auf die Grundwasserneubildung zu erforschen und auf eine breitere Datengrundlage zu stellen. Als wesentliche Steuergrößen sollen die Wurzelwasseraufnahme, die Transpiration und die Interzeption intensiver betrachtet werden. Insbesondere in Regionen, in denen sowohl klimawandelbedingter Waldumbau als auch intensive Grundwassernutzung stattfinden oder die grundwasserabhängigen Landökosysteme empfindlich auf Änderungen des Grundwasserspiegels reagieren, ist es aus Vorsorgegründen unabdingbar, die Folgen des Waldumbaus abschätzen zu können. 

Angepasster Waldumbau mit Laubbäumen (z. B. Roteiche) kann zur Erhöhung der Grundwasserneubildung beitragen. Demgegenüber kann eine deutliche Erhöhung des Douglasien-Anteils zu geringeren Sickerwasserspenden führen. Diese quantitativ zu prognostizieren, ist ein wesentliches Ziel des Projektes KLIBW-GW. Damit werden Grundlagen zum Ausgleich der Interessen von Forst- und Wasserwirtschaft bereitgestellt.

Die Projektbearbeitung erfolgt überwiegend auf Flächen des forstlichen Umweltmonitorings der Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Im Detail werden ein Buchen- und Fichtenbestand im Mittelgebirge und jeweils ein Kiefern- und Douglasienbestand sowie ein Stiel- und ein Traubeneichenbestand im norddeutschen Flachland untersucht.

Die forsthydrologischen Untersuchungen werden durch die Projektpartner Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) und die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) durchgeführt.

Laufzeit:
12/2021 bis 11/2024
Beteiligte Sachgebiete der NW-FVA:
Intensives Umweltmonitoring (Abt. Umweltkontrolle)
Antragsteller:in für die NW-FVA:
In Kooperation mit:
Förderung:

Das Projekt wird aus Mitteln der Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) durch die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) im Rahmen des Waldklimafonds gefördert. FKZ: 2220WK39B4

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