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Projekte

KfP

Kleingebietsschätzer für die forstliche Planung - Verbesserte Schätzung von Holzvorräten und der Holzvorratsstruktur durch Kombination von Fernerkundungstechniken mit terrestrischen Stichprobeninventuren

Daten über die räumliche Verteilung von Holzvorräten und über das Mengenaufkommen innerhalb verschiedener Stärkeklassen und Baumartengruppen sind eine wichtige Basis für die forstbetriebliche Planung. Insbesondere in Zeiten häufiger Kalamitäten stellen sie eine wertvolle Grundlage für die Planung von Maßnahmen der Holzernte, der Verjüngung, des Waldschutzes und des Naturschutzes dar. Bezüglich der Verfügbarkeit dieser benötigten Daten bestehen jedoch erhebliche Defizite. Sie liegen nicht flächendeckend hochaufgelöst vor und können von den Forstbetrieben im Rahmen der Forsteinrichtung lediglich näherungsweise und mit verhältnismäßig hohem Aufwand bestimmt werden.

Um die Planung des forstwirtschaftlichen Handelns zu unterstützen, wird im Projekt KfP ein praxisreifes Verfahren entwickelt, mit dem aus Fernerkundungsdaten in Kombination mit terrestrischen Inventuren kostengünstig und verlässlich in regelmäßigen Zeitabständen der Holzvorrat sowie die Struktur des Holzvorrats auf Ebene von Kleingebieten (z. B. Beständen) modelliert werden kann.

Als Datengrundlage dienen hierbei aus Luftbildern abgeleitete dreidimensionale Modelle der Kronendachoberfläche (Vegetationshöhenmodelle) sowie Sentinel-2-Satellitendaten zur Bestimmung der Baumartenzusammensetzung. Mit Methoden der Kleingebietsschätzung können automatisiert und über große Flächen hinweg der Holzvorrat sowie die Durchmesserverteilung von Waldbeständen geschätzt werden. Neben dieser flächenbezogenen Methode wird zudem ein einzelbaumbasiertes Verfahren implementiert, das die Bäume des Hauptbestands identifiziert und mittels baumartenspezifischer Schaftformfunktionen deren Holzvolumina quantifiziert.

Aus der so realisierten Bereitstellung flächendeckender Daten zu Holzvorrat und Holzvorratsstruktur ergeben sich erhebliche Vorteile zur Beurteilung des Waldzustandes und der Ausrichtung der Produktions- und Nutzungsplanung der Forstbetriebe.

Laufzeit:
02/2023 bis 10/2025
Beteiligte Sachgebiete der NW-FVA:
Fernerkundung und GIS (Abt. Waldschutz), Waldinventur, Informatik und Biometrie (Abt. Waldwachstum)
Antragsteller:in für die NW-FVA:
Dr. Thomas Böckmann, Jörg Ackermann, Dr. Philip Beckschäfer, Dr. Christoph Fischer, Robert Nuske, Prof. Dr. Hermann Spellmann
In Kooperation mit:
Förderung:

Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) durch die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) im Rahmen des Förderprogramms „Nachwachsende Rohstoffe“, Förderkennzeichen: 2220NR102X, gefördert. Förderschwerpunkt “Stärkung der nachhaltigen Forstwirtschaft zur Sicherung der Waldfunktionen”.

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