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Projekte

Buche-Akut

Buchenkalamitäten im Klimawandel – Ursachen, Folgen, Maßnahmen

Teilvorhaben 2: Analyse der Schadursachen und Folgeerscheinungen (Buche-Akut TV2 – Pathologie)

Hinsichtlich Trockenheit und Temperaturniveau stellten die drei aufeinanderfolgenden Jahre 2018 bis 2020 als Gesamtheit ein seit Beginn der Wetteraufzeichnungen bisher nicht nachgewiesenes Witterungsextrem dar. Die Niederschlagsdefizite waren bundesweit auf einem sehr hohen Niveau und führten zu Trockenstressbedingungen bei viele Baumarten.
Insbesondere unsere heimische Rotbuche (Fagus sylvatica) kam vielerorts unter Trockenstress und hatte Vitalitätseinbußen zu verzeichnen. Vor allem die 13-monatige zu warme und zu trockene Witterungsphase vom März 2018 bis zum April 2019 und der milde Winter 2018/19 waren ausschlaggebend für das deutschlandweite Schadgeschehen in den Rotbuchenwäldern. Es kam zum flächenhaften Auftreten der so genannten Buchen-Vitalitätsschwäche, einer komplexen Buchenerkrankung unter Beteiligung von Rinden-und Holzfäulepilzen sowie teilweise Pracht- und Buchenborkenkäfern.

Das Schadgeschehen der „Buchenkalamität“ soll im Verbundprojekt Buche-Akut am Beispiel unterschiedlich bewirtschafteter Bestände in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Niedersachsen untersucht werden. Dabei sollen standörtliche Prädispositionen (Boden, Klima, Exposition) sowie Zusammenhänge zur bisherigen waldbaulichen Bestandesbehandlung und zum Baum- bzw. Bestandesalter sowie phytopathogene und klimatische Faktoren als mögliche Gründe für das Auftreten massiver Absterbeerscheinungen bei der Buche untersucht werden.
Arbeitsschwerpunkte im TV2 (Pathologie) liegen in der Kausalanalyse der auftretenden Schäden bei Rotbuche und der Identifikation, forstpathologischen Einschätzung der assoziierten pilzlichen Schaderreger. Deren Risikopotenzial soll unter anderem für die Sanierung bzw. Neubegründung von Rotbuchenbeständen ermittelt werden. Dazu werden Pathogenitätstests und Inokulationsversuche in vivo durchgeführt.
Gesamtziel des Verbundprojektes ist es, praxisorientierte Handlungsstrategien und Empfehlungen für die zukünftige Bewirtschaftung, Sanierung bzw. Neubegründung von Rotbuchenbeständen unter veränderten klimatischen Bedingungen zu entwickeln und diese im Rahmen eines umfassenden Wissenstransfers in die forstliche Praxis zu vermitteln.

Laufzeit:
12/2021 bis 11/2024
Beteiligte Sachgebiete der NW-FVA:
Antragsteller:in für die NW-FVA:
In Kooperation mit:

Forstliches Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha (FFK), ThüringenForst (Verbundkoordinator: Dr. Ingolf Profft) (Teilvorhaben 1: Buchenkalamität – Bewirtschaftungs- und Handlungsempfehlungen für die Praxis)
Georg-August-Universität Göttingen, Abteilung Räumliche Strukturen und Digitalisierung von Wäldern (Teilvorhaben 3: Buchenkalamität – Analyse von Prädispositionsfaktoren, Risiko und waldbauliche Strategien)

Förderung:

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V., Förderprogramm: Waldklimafonds, Förderkennzeichen: 2220WK10B1
Das Projekt wird aus Mitteln der Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) durch die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert und erhält Zuwendung aus dem Sondervermögen „Energie- und Klimafonds“ im Rahmen der Richtlinie zur Förderung  von Maßnahmen zum Erhalt und Ausbau des CO2-Minderungspotenzials von Wald und Holz sowie der Anpassung der Wälder an den Klimawandel (Förderrichtlinie Waldklimafonds (WKF), Kapitel 6092, Titel 6806).

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