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Projekte

WSF-SAT

Satellitenbasierte Erfassung von Waldschadensflächen in Niedersachsen

Aktuelle und qualitativ hochwertige Informationen über Schäden an Waldbeständen sind landesweit nur unzureichend verfügbar. Gleichwohl werden sie, vor allem auf oberer administrativer Ebene, für planende und steuernde Zwecke benötigt. Die Nutzung von Satellitendaten zur Schaderfassung bietet Möglichkeiten, diese Informationslücke zu schließen.

Schaden im Sinn des Projekts wird definiert als das Absterben oder die Vernichtung von Waldbestockung aufgrund abiotischer, biotischer oder komplex wirkender Schadfaktoren. Zielobjekte sind schadbedingte Kahlflächen, Flächen mit stehendem oder liegendem Totholz und Flächen mit geworfenen, noch lebenden Bäumen. Als wesentliche Schadfaktoren der vergangenen Jahre gelten Sturm und Borkenkäfer.

Die kostenfreien Sentinel-2-Daten werden von vielen Anwendern im Hinblick auf eine Vitalitätsanalyse von Wäldern genutzt. Das Projekt WSF-SAT kann auf entsprechenden vorliegenden Erfahrungen aufsetzen. Bei der verwendeten Methode werden die spektralen Eigenschaften von Sentinel-2-Satellitenbildern in Bezug auf Veränderungen verglichen und auf dieser Basis die Schäden detektiert.

Der Bezugszeitraum für die Untersuchung der Vitalitätsänderungen ist das Jahr 2017 vor dem Sturm Friederike. Das Ergebnis der Auswertung wird jährlich in Form von Übersichtskarten bereitgestellt, die die aktuellen Waldschäden in Niedersachsen in den Monaten Juli und August darstellen.

Für die Validierung dienen Luftbildbefliegungen, die von der NW-FVA im südlichen Drittel Niedersachsens durchgeführt und zu einem großen Teil auf Schadflächen hin ausgewertet worden sind bzw. noch ausgewertet werden. Weiterhin werden höher aufgelöste Satellitendaten von der Firma Planet für die Validierung verwendet, und auch deren Leistungspotenzial für die Schadflächendetektion wird im Rahmen des Projektes geprüft.

Laufzeit:
04/2020 bis 03/2024
Beteiligte Sachgebiete der NW-FVA:
Fernerkundung und GIS (Abt. Waldschutz)
Antragsteller:in für die NW-FVA:
In Kooperation mit:

-

Förderung:

Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML)

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Kontakt: