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Projektsuche

Absterbende Kiefern nach Borkenkäferbefall (Foto: C. Hein)

Für Borkenkäfer in Fichte, Kiefer und Lärche startet nun die Saison 2023. Obwohl die Wasserversorgung in diesem Frühjahr deutlich besser als in den Vorjahren ist, besteht auch in diesem Frühjahr wieder eine hohe Gefahr, dass sich der Befall vor allem um letztjährige Schäden herum fortsetzt. Eine intensive Kontrolle und rechtzeitige Gegenmaßnahmen sind daher weiterhin unerlässlich.

Darüber hinaus erleiden Alteichenbestände seit geraumer Zeit in einigen Regionen zunehmende Schäden durch Befall von Eichenprachtkäfern. Stellenweise kommt es zu flächigen Verlusten. Um Käfervermehrungen schon frühzeitig einzudämmen, sollten die Bestände kontrolliert, sicher befallene Bäume soweit noch möglich im Rahmen von Sanitärhieben entnommen und Bruten/Brutraum zumindest in liegendem Material konsequent beseitigt werden. 

 

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Suchfläche der Winterbodensuche

Mit der Winterbodensuche erfolgt alljährlich die Einschätzung der Fraßgefährdung durch die im Boden überwinternden Kieferngroßschädlinge Forleule, Kiefernspinner, Kiefernspanner und Kieferbuschhornblattwespen. Die Winterbodensuche erfolgte in Sachsen-Anhalt ab Anfang Januar 2023 und wurde in 523 Suchbeständen von den Mitarbeitern der Betreuungsforstämter des Landeszentrums Wald und der Bundesforstbetriebe Nördliches Sachsen-Anhalt und Mittelelbe durchgeführt. Alle eingesandten Proben wurden von der Abteilung Waldschutz der Nordwest­deutschen Forstlichen Versuchsanstalt auf ihre Vitalität untersucht und die Ergebnisse im Waldschutz-Meldeportal dokumentiert.

Die Präsenz der Kiefernschädlinge auf den Suchflächen hat sich im Vergleich zum Vorjahr weiter verringert. Bei der Forleule wurde die Warnschwelle in wenigen Suchbeständen überschritten, eine aktuelle Fraßgefährdung besteht jedoch nicht. Die Populationen des Kiefernspinners und des Kiefernspanners befinden sich in Latenz. Bei der Gemeinen Kiefernbuschhornblattwespe konnte nach der Vitalitätsuntersuchung keine Gefährdung der betroffenen Waldbestände bestätigt werden. An einigen Standorten wurden hohe Dichten der Kleinen Grünen Kiefernbuschhornblattwespe ermittelt.

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grüner Leimring an Eichenstamm

Im Waldschutzinfo 2023-02 werden die Ergebnisse der Überwachung des Kleinen Frostspanners (Operophtera brumata L.) und des Großen Frostspanners (Erannis defoliaria Cl.) im Herbst 2022 mit Hilfe von Leimringen und die Fraßprognose für das Frühjahr 2023 in den von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt betreuten Bundesländern dargestellt.

Die Warnschwelle von einem Weibchen pro cm Stammumfang wurde nur lokal in Niedersachsen und in Hessen überschritten. In Sachsen-Anhalt befinden sich die Populationen der beiden Frostspannerarten in Latenz.

In Bereichen mit einer Warnschwellenüberschreitung bei der Überwachung der Frostspannerarten mit Hilfe von Leimringen wird zu erhöhter Aufmerksamkeit hinsichtlich des Auftretens von Frühjahrsfraß durch die Eichenfraßgesellschaft geraten. In wiederholt befressenen Beständen sind weitere Überwachungsmaßnahmen einzuleiten, denn nur auf der Basis eines geeigneten Prognoseverfahrens kann nach den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis über gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entschieden werden.

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Titelseite der Veröffentlichung "Kniebrecht"

Die neueste Publikation zum Waldgebiet „Kniebrecht“ aus der Naturwaldreservate-Portrait-Reihe der NW-FVA ist ab sofort kostenlos erhältlich.

Das an der hessischen Bergstraße bei Seeheim-Jugenheim gelegene Naturwaldreservat „Kniebrecht“ ist das südlichste aller Naturwaldreservate, die von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) betreut werden. Die extreme Zerfurchung des Gebietes durch Erosionsrinnen ist eine topografische Besonderheit, die natürliche und kulturbedingte Ursachen hat. Die bäuerliche Landnutzung und die bewegte Geschichte der nahegelegenen Burg Tannenberg hinterließen vielfältige Spuren. Heute ist das Gebiet von Buchenwald mit viel Berg-Ahorn, Linde, Wildkirsche und Lärche geprägt. Der Wald wird seit Mitte der 1980er-Jahre nicht mehr bewirtschaftet und unterliegt seitdem einer systematischen wissenschaftlichen Langzeitforschung. Diese wird im Rahmen des hessischen Naturwaldreservate-Programms durch die NW-FVA betrieben. Im Mittelpunkt steht die langfristige, vom Menschen unbeeinflusste Entwicklung von Waldstruktur und Vegetation. Im jetzt veröffentlichten Heft werden neben einer allgemeinen Gebietsbeschreibung und der Landnutzungsgeschichte vor allem die Ergebnisse der bisherigen Forschung dargestellt. Dazu gehört eine aufwendige Erhebung der vorkommenden Pilzarten, die so nur in wenigen Naturwaldreservaten durchgeführt wird. Für die Zukunft ist interessant, wie sich die noch relativ jungen Waldbestände, die seit ihrem Aufwachsen kaum forstlich beeinflusst wurden, unter den klimatischen Bedingungen der kommenden Jahrzehnte entwickeln werden.

Alle Naturwaldreservate-Portraits können hier über die Website der NW-FVA als PDF heruntergeladen oder in gedruckter Form unter waldnaturschutznw-fva.de kostenlos bestellt werden.

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Vegetationshöhenmodell

Im Rahmen des Projekts „Kleingebietsschätzer für die forstliche Planung ...“ soll ein praxisreifes Verfahren entwickelt werden, das mit Hilfe von Fernerkundungsmetriken in Kombination mit großräumigen terrestrischen Inventuren kostengünstig und verlässlich in regelmäßigen Zeitabständen den Holzvorrat sowie die Struktur des Holzvorrats auf Ebene von Kleingebieten (z. B. Beständen) modellgestützt schätzt.

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Douglasienversuchsfläche in Riefensbeek mit Rotbuchenvoranbau (Foto: M. Wilke)

Der wuchskräftigen Douglasie wird unter sich ändernden Klimabedingungen ein hohes Potenzial zugeschrieben. Es bestehen jedoch Defizite bei der Beurteilung der Nährstoffansprüche, die zu Mangelernährung und Vitalitätsschwäche führen können. Durch erweiterte Kenntnis der Nährstoffansprüche und Risikofaktoren sollen in diesem Verbundprojekt die Entscheidungsgrundlagen zum Douglasienanbau verbessert werden.

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Blick in eine Buchenkrone von unten

Am 10.05.2023 und 11.05.2023 richten die Forstlichen Versuchs- und Forschungseinrichtungen des deutschsprachigen Raumes gemeinschaftlich eine wissenschaftliche Tagung zur Zukunft der Buche im Klimawandel (WiBuTa 2023) in Würzburg aus. 

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Umschlagbild des HKE-Berichtes

Am Mittwoch, den 22. März 2023 wurden die neuen Herkunftsempfehlungen für forstliches Vermehrungsgut im Land Sachsen-Anhalt vorgestellt. Anlässlich einer Fortbildungsveranstaltung der Abteilung Waldgenressourcen der NW-FVA und des Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten im Haus des Waldes auf Schloss Hundisburg wurden Grundlagen, Aufbau und Nutzungsmöglichkeiten der neuen Herkunftsempfehlungen erläutert und ausgewählte Projekte der NW-FVA vorgestellt.

Der Klimawandel verändert die waldbaulichen Rahmenbedingungen grundlegend. Mehr denn je ist die Wahl standortsangepasster und forstlich geeigneter Herkünfte entscheidend für den waldbaulichen Erfolg und die Stabilität zukünftiger Wälder.

Mit den „Herkunftsempfehlungen für forstliches Vermehrungsgut im Land Sachsen-Anhalt“ erhalten Waldbesitzende und Forstbetriebe/Zusammenschlüsse die für die Herkunftswahl notwendigen Grundlagen. Gleichzeitig sollen mit den Empfehlungen die Forstsamen- und Forstpflanzenbetriebe in die Lage versetzt werden, sich mittelfristig auf eine herkunftsgerichtete Nachfrage einzustellen.

Als Neuerung steht den Anwendenden neben der Downloadversion im PDF-Format auch eine Online-Version der Herkunftsempfehlungen zur Verfügung. Hier kann interaktiv mittels Kartenauswahl das geeignete Vermehrungsgut angezeigt werden: https://www.nw-fva.de/HKE/st/st_county.jsp.

 

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Das Bild zeigt einen Smartphonebildschirm mit der Anwendung „BaEm“ vor einem Buchenwald.

Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt bietet auch in diesem Jahr Lehrgänge zur klimaangepassten Baumartenwahl an. Hessische Waldbesitzende können sich praxisnah durch die NW-FVA in ihrem Wald fortbilden lassen. Möglich sind nach Absprache sowohl Exkursionen vor Ort als auch Online-Schulungen. Diese Fortbildungen werden im Rahmen eines Projektes angeboten und sind kostenlos.

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Das Bild zeigt einen Smartphonebildschirm mit der Anwendung „BaEm“ vor einem Buchenwald.

Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt bietet auch in diesem Jahr Lehrgänge zur klimaangepassten Baumartenwahl an. Hessische Waldbesitzende können sich praxisnah durch die NW-FVA in ihrem Wald fortbilden lassen. Möglich sind nach Absprache sowohl Exkursionen vor Ort als auch Online-Schulungen. Diese Fortbildungen werden im Rahmen eines Projektes angeboten und sind kostenlos.

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