Zielstellung
Ziel der Projektarbeit ist die langfristige Sicherstellung der Rohstoffversorgung in der Clusterregion. Insbesondere der nachwachsende Rohstoff Buchenholz rückt hier in den Fokus. Im Projektverlauf sollen nicht nur das verfügbare Rohstoffvolumen in den nächsten 30 Jahren prognostiziert, sondern auch Konzepte für eine planbare Bereitstellung und Logistik erarbeitet werden.

Vorgehensweise und Herausforderung
Die Rohholzpotenziale sollen auf Basis der Daten der Bundeswaldinventur BWI 3 analysiert und unter Berücksichtigung verschiedener Waldentwicklungsszenarien für die nächsten 30 Jahre prognostiziert werden. Bei der Entwicklung langfristiger Logistikstrategien werden unterschiedliche Prognosefälle für die Region abgeleitet. Die Innovation des Verbunds besteht darin, verschiedene Szenarien innerhalb der Logistikkette zur Rohstoffbereitstellung vergleichbar darzustellen um daraus optimierte Strategien zur langfristigen Versorgung abzuleiten sowie zeitgleich die Planbarkeit der natürlichen Rohstoffbereitstellung mittels einer flexiblen Logistik anzupassen. Eine große Herausforderung wird die Verbindung des Holzmarktes mit der Chemieindustrie unter Berücksichtigung der umfangreichen Planungs- und Umsetzungszeiten von Infrastrukturprojekten sein. Eine Erhaltung der Rohholzversorgung trägt maßgeblich zur Substitution fossiler Rohstoffe bei, eine resultierende verbesserte Infrastruktur schafft einen Schlüsselanreiz zur Ansiedlung weiterer Unternehmen in der Region. Durch die Planbarkeit der Nachfrage unterschiedlicher Rohholzsortimente durch die Unternehmen der Clusterregion kann zudem die Ertragslage der Forstbetriebe gestärkt werden.

Ein Benchmark für die Rohstoffbereitstellung
Die Entwicklung der „logistischen Güteziffer“ am Beispiel einer ausgewählten Anwendungsregion im Spitzencluster BioEconomy rundet das Projekt ab. Mit dieser soll ein Logistik-Benchmark für Logistiksysteme der Rohstoffbereitstellung geschaffen werden. Die Umsetzung erfolgt unter der Verwendung geeigneter Softwaretechnologien und verschiedener Methoden der Transport- und Rohstoffbereitstellungslogistik.

Optimierung forstlicher Prozesse
Die forstbetriebliche Planung ist in Deutschland nahezu ausnahmslos über die klassische Forsteinrichtung organisiert. Die forstlichen Maßnahmenpläne basieren in erster Linie auf Expertenwissen und jahrzehntelangen Erfahrungen. Unter Berücksichtigung waldbaulicher und betriebswirtschaftlicher Ziele und politischer Rahmenbedingungen werden sie räumlich und zeitlich konkretisiert. Eine formale Operationalisierung oder Optimierung findet im regulären forstlichen Planungsprozess in der Regel nicht statt, obwohl die steigenden Anforderungen an die Wälder objektivierte Planungen zur rationalen Steuerung der forstlichen Ressourcen nahelegen. Im Projekt wird eine “Typ-I“ Optimierungssoftware zur Optimierung der Bestandesbehandlung als Zusatzmodul für den „Waldplaner“ der NW-FVA programmiert.