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Phosphorverfügbarkeit
Phosphorverfügbarkeit und -nachlieferung im Waldboden und deren Beziehungen zum Phosphorernährungszustand der Rotbuche (Fagus sylvatica L.)
Die Phosphorernährung der Rotbuche (Fagus sylvatica L.) wird vielerorts als mangelhaft bewertet. Durch die seit mehreren Jahrzehnten erhöhte atmosphärische Stickstoffdeposition und die Versauerung der Waldböden wird zukünftig eher mit einer Verschlechterung gerechnet. Allerdings sind die Beziehungen zwischen dem Phosphorhaushalt der Böden und der Phosphorernährung der Bäume unzureichend untersucht. Deshalb sollen in diesem Projekt Indikatoren der Phosphorverfügbarkeit und -nachlieferung im Boden identifiziert und Beziehungen zum Phosphorernährungszustand der Buche ermittelt werden. Es wird davon ausgegangen, dass vor allem das organische Material der Humusauflage und des Mineralbodens eine entscheidende Rolle für die Phosphorernährung spielt.
Ziel ist es, bei Kenntnis der Humusform und der Zusammensetzung der Phosphorformen im Mineralboden, Buchenbestände hinsichtlich ihrer Phosphorernährungssituation klassifizieren zu können. Mittels statistischer Modelle sollen diejenigen Indikatoren der Phosphorverfügbarkeit und -nachlieferung ermittelt werden, die die Varianz in den Phosphorblattgehalten der Buche am besten erklären.
Zusätzlich soll die Nahinfrarotspektroskopie etabliert werden, um die verschiedenen Phosphorformen in der Humusauflage und im Mineralboden kostengünstig und schnell in Übersichtsuntersuchungen erfassen zu können.
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Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Zederer D.P., Talkner U. (2018): Organic P in temperate forest mineral soils as affected by humus form and mineralogical characteristics and its relationship to the foliar P content of European beech. Geoderma, 325, 162-171. https://doi.org/10.1016/j.geoderma.2018.03.033