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Projekte

GenVarBuche

Genomweite genetischer Variation bei der Rotbuche und ihre Assoziation mit Umweltvariablen und phänotypischen Merkmalen – Genetische Basis der Anpassung und Erhaltung anpassungsrelevanter Variation im Hinblick auf den Klimawandel

Die Rotbuche (Fagus sylvatica L.) gehört hinsichtlich ihrer ökologischen und ökonomischen Bedeutung zu einer der wichtigsten Baumarten in Deutschland. Voraussichtlich wird diese Art in ihrer Häufigkeit, Verbreitung und Leistungsfähigkeit wesentlich vom Klimawandel beeinflusst werden. Daher ist für ihre langfristige Erhaltung und Anpassungsfähigkeit die Entschlüsselung der genetischen Basis, für die Anpassung an sich verändernde Umweltbedingungen, von großer Bedeutung. Buchenpopulationen konnten in experimentellen und genetischen Untersuchungen eindeutig zeigen, dass sie unterschiedliche lokale Anpassungen aufweisen. Eine höhere Trockentoleranz zeigten Herkünfte von trockenen Standorten im Vergleich zu Herkünften von frischen oder nachhaltig frischen Standorten. Allerdings werden die vorhergesagten schnellen Klimaveränderungen zu einer Beeinträchtigung der lokalen Anpassung führen. Daher ist für die Erhaltung der Art von entscheidender Bedeutung, anpassungsrelevante genetische Variation für unterschiedliche Umweltbedingungen zu identifizieren.

Das Hauptziel des Projektes ist daher die Identifizierung genetischer Variation für die Anpassung der Buche an unterschiedliche Umweltbedingungen, um Grundlagen für die Identifikation von Individuen und Herkünften zu legen, die auch zukünftig eine hohe Angepasstheit mit einer hohen Ertragsleistung gewährleisten. Mit Hilfe moderner und leistungsfähiger statistischer Methoden werden dazu natürliche Populationen und Herkunftsversuche untersucht. Erfasst werden ebenfalls verschiedene phänotypische Merkmale wie Stammwachstum, spezifische Blattfläche und Stomatadichte. Schließlich werden sich ergänzende Ansätze für die Identifizierung von Genen genutzt, die mit phänotypischer Variation und mit Umweltvariation assoziiert sind. Die Ergebnisse sollen für die Entwicklung von Züchtungsstrategien zur Verbesserung von Anpassungspotenzial und Ertragsleistung, sowie für das Management und die Erhaltung von Buchenwäldern unter wechselnden klimatischen Bedingungen genutzt werden.

Laufzeit:
06/2020 bis 07/2023
Beteiligte Sachgebiete der NW-FVA:
Antragsteller:in für die NW-FVA:
Dr. Wilfried Steiner
In Kooperation mit:

Die Koordination des Projektes sowie die Bearbeitung des Teilvorhabens 1 erfolgt durch die Georg-August-Universität Göttingen. Die NW-FVA bearbeitet Teilvorhaben 2: Materialsammlung in Herkunftsversuchen und phänotypische Messungen.

Förderung:

Das Projekt wird aus Mitteln der Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) durch die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) im Rahmen der Förderrichtlinie des Waldklimafonds gefördert. Förderkennzeichen: 2218WK34B4

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Kontakt: