Zum Hauptinhalt springen

Projekte

BiMoWa

Erarbeitung eines Konzepts zum Umgang mit Birken-Aufwuchs nach Wiedervernässungsmaßnahmen am Beispiel des Waldmoor-Komplexes „Wildenkiel“ (Forstamt Neuhaus)

Im Rahmen des Projekts wird auf der Grundlage einer Literaturrecherche ein Monitoring etabliert, um die Wirkung unterschiedlicher Maßnahmen zur Eindämmung des Aufwachsens von Sand- und Moorbirken auf wiedervernässten Moorflächen im niedersächsischen Solling zu erfassen. Als Ergebnis sollen die Auswirkungen der Maßnahmen auf den Moorwasserstand und die Vegetationszusammensetzung sowie der Erfolg im Verhältnis zu personellem und finanziellem Aufwand beurteilt werden.

Hierfür werden im Projektgebiet „Wildenkiel“, dem mit ursprünglich 570 ha größten Niedermoorkomplex im Solling, im Naturschutzgebiet „Kleines Bruch“ alte Entwässerungsgräben wieder verschlossen. Dies soll den Wasserhaushalt verbessern und somit zum Erhalt des Moorbirkenbruchwalds beitragen. Im Südteil des Projektgebiets ließen die Niedersächsischen Landesforsten (NLF) von 2019 bis 2022 bereits die standortsfremde Fichtenbestockung entfernen. Anschließend wurden alle Entwässerungsgräben im Südteil vollständig verfüllt. So wird anströmendes Quell-, Hangzulauf- und Regenwasser nun nicht mehr abgeführt, sondern steht der feuchtigkeitsliebenden Moorvegetation zur Verfügung. Bis sich nach der Wiedervernässung ein natürlicher Wasserhaushalt mit überwiegend flurgleichen Wasserständen eingestellt hat, vergehen jedoch in der Regel mehrere Jahre. Während dieser Übergangsphase können sich die genannten Birken-Arten rasch ausbreiten und dichte Bestände bilden, die wiederum einen erhöhten Wasserbedarf haben und die oberen Torfschichten entwässern.

Das Monitoring soll helfen, drängende Fragen im Umgang mit dem Gehölzaufwuchs zu beantworten. Unterschiedliche Praktiken, wie das Mulchen mit oder ohne anschließende Beweidung sowie in bereits höher gewachsenen Beständen das partielle Entfernen von Birken werden durch die NLF durchgeführt. Innerhalb der Maßnahmenflächen werden von der NW-FVA Dauerbeobachtungsflächen angelegt, die im Rahmen des Projekts erstmalig erfasst werden. Über bereits langjährig gemessene Grundwasserstände und mögliche Änderungen, die im Zusammenhang mit den durchgeführten Maßnahmen stehen, werden Empfehlungen für die Übergangspflege wiedervernässter Moorstandorte gegeben.

Laufzeit:
12/2024 bis 12/2025
Beteiligte Sachgebiete der NW-FVA:
Arten- und Biotopschutz (Abt. Waldnaturschutz)
Antragsteller:in für die NW-FVA:
In Kooperation mit:

Niedersächsische Landesforsten, Forstamt Neuhaus

Förderung:

Das Projekt wird aus Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen der Bereitstellung von Geldern für Forschung und sonstige Förderung zur klimaschonenden Landwirtschaft (Förderkennzeichen R3-28109-12347-2024) gefördert.

no logo
Kontakt: