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Projekte

Baumvitalität

Baumvitalität im Klimawandel auf standörtlicher Grundlage in Hessen - Resilienzeigenschaften der Hauptbaumarten Buche, Eiche, Fichte und Kiefer in Hessen infolge klimatischer Änderungen

Um im Klima­wandel die Funktionen der Wälder erhalten zu können, ist ein erweitertes Verständnis von Ursachen und Wirkungen des Klima­wandels notwendig. Mit den Ende 2016 vorliegenden Ergebnissen zur Boden­­zustand­s­erhebung II in Hessen besteht erstmals die Möglichkeit, flächen­repräsentativ für den Wald in Hessen an einer Vielzahl von Untersuchungsflächen Ursachen und Wirkungen einer Klima­änderung gegenüberzustellen. Aussagen zu der klimatischen Belastung an den Punkten der systematischen Stichprobe sind ebenso möglich wie eine Infor­mation zum Wasser­­haus­­halt der Wald­böden. Mit der langen Zeitreihe der Waldzustandserhebung (1984-2016) ist eine Darstellung der Reaktions­muster der Hauptbaum­arten Fichte, Buche, Eiche und Kiefer möglich. Neben der Baumvitalität liegen an den gleichen Stich­proben­punkten Informa­tionen zum Wald­wachstum, zu den Holz­vorräten, den Waldbodenpflanzen, zur Bodenchemie und zur Bodenphysik vor. Ein innovativer Ansatz des Projekts ist die Berück­sichtigung sowohl neu entwickelter als auch bekannter Indikatoren der Baumvitalität. Neben einer Information zur Belaubung/Benadelung der Probebäume zählen dazu Daten zur Kronen­struktur und zu Trieblängen der Bäume, zur Belastung durch Insekten und Pilze, zur annuellen Baum­mortalität sowie Daten einer ergänzenden zweiten Bonitur im Herbst der Jahre 2015 und 2016 auf der syste­matischen Stich­probe.

Sowohl die klima­bedingten Ursachen des Klima­wandels als auch die Wirkungs­muster von Bäumen und Beständen stehen in einem zeitlich und räumlich kom­plexen Zusammen­hang. Ausgehend von einem Ver­ständnis der Wälder als kom­plexe adaptive Systeme wird eine Analyse der Resilienz­eigen­schaften der Wälder vorge­nommen. Bei der Aus­wertung sollen Erfah­rungen aus dem süd(ost)europäischen Raum berücksichtigt werden. Dafür ist im Rahmen des Projektes eine Master­arbeit in Zusammen­arbeit mit der Univer­sität Sópron (Ungarn) geplant.

Laufzeit:
08/2017 bis 02/2021
Beteiligte Sachgebiete der NW-FVA:
Wald- und Bodenzustand (Abt. Umweltkontrolle)
Antragsteller:in für die NW-FVA:
Prof. Dr. Johannes Eichhorn
In Kooperation mit:
Förderung:

Fachzentrum Klimawandel Hessen, Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG)

Kontakt: