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Abgeschlossene Projekte

WHH-KW

Standortsfaktor Wasserhaushalt im Klimawandel

Durch die prognostizierten und zum Teil schon eingetretenen Klimaveränderungen ist die Forstwirtschaft in Deutschland in einer ihrer wichtigsten Grundlagen gefährdet: Ohne ausreichende Wasserversorgung können Wälder nicht wachsen und sind im Extremfall in ihrer Existenz bedroht.

Die Prognosen gehen dabei von wärmeren und teilweise auch trockeneren Bedingungen in Mitteleuropa aus. Längere Trockenperioden und der höhere Verdunstungsanspruch der Atmosphäre können eine aktive Verschiebung des Baumartenspektrums hin zu wärmliebenden und trockenheitstoleranteren Baumarten erfordern. Ebenso müssen waldbauliche Behandlungen bestehender Bestände an die geänderten Umweltbedingungen angepasst werden. Ziel ist es, Ausfälle durch Trockenstress zu vermeiden und die Produktivität und wirtschaftliche Bedeutung der Wälder zu erhalten. Die richtige Einschätzung des Wasserhaushalts unter variablen Klimabedingungen ist dabei eine der wichtigsten Voraussetzungen.

Leider liegen in der Standortserkundung bisher nur statische Einschätzungen des Wasserhaushalts vor, die Veränderungen durch den Klimawandel nicht abbilden können. Im Projekt soll deshalb ein Wasserhaushaltsmodellsystem etabliert werden, das die zu einem gegebenen Klimaszenario gehörigen Veränderungen des Wasserhaushalts auf der Basis der flächenhaft vorliegenden Standortsinformationen großräumig berechnen kann. Hierzu soll es in größeren Testregionen (Harz, Fuhrberger Feld) exemplarisch angewendet werden.

Im Ergebnis soll das von drei forstlichen Versuchsanstalten gemeinsam entwickelte Modellsystem drei Komponenten des Standortsfaktors Wasserhaushalt klimaabhängig berechnen: Das mittlere Wasserangebot soll ebenso vorliegen wie Trockenperioden und Staunässeperioden in ihrer Intensität, Häufigkeit und Dauer.

Laufzeit:
01/2019 bis 06/2022
Beteiligte Sachgebiete der NW-FVA:
Intensives Umweltmonitoring (Abt. Umweltkontrolle)
Antragsteller:in für die NW-FVA:
In Kooperation mit:

Die NW-FVA bearbeitet in ihrem Zuständigkeitsbereich die Teilprojekte 1 (Wasserhaushaltsmodellsystem), 3 (Indikatoren), 4 (Anwendung in Testregionen), 5 (Expertenworkshops) und 6 (Vorbereitung der flächenhaften Umsetzung). Die Versuchsanstalten der Länder Bayern (LWF) und Baden-Württemberg (FVA) bearbeiten dieselben Teilprojekte parallel für ihr Land, während die Universität Hamburg für das Teilprojekt 2 (Klimadaten) zuständig ist. Die Koordination erfolgt durch die LWF.

Förderung:

Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Rahmen des Waldklimafonds gefördert. (Förderkennzeichen: 28WK414102)

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