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Tagung „Perspektiven für historische Hutewälder und Weidelandschaften im Wald“
Themen
Historische Hutewälder und Weidelandschaften im Wald sind Hotspots der Biodiversität. Sie vereinen selten gewordene Strukturen wie starkes Alt- und Totholz, Lichtwaldstrukturen und Wald-Offenland-Übergänge. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten wurden durch die historische Waldweide gefördert. Viele dieser Arten sind heute selten und gefährdet, da sie an eine lange Habitatkontinuität gebunden sind. In Deutschland nehmen historische Hutewälder etwa 0,1 Prozent der Waldfläche ein. Unter Beweidung stehende Wälder existieren nur noch auf kleinen Restflächen, der Biotoptyp Hutewald ist akut von vollständiger Vernichtung bedroht. Umso wichtiger ist es, die jahrhundertelange Habitatkontinuität der noch verbleibenden Hutewaldflächen für die Zukunft zu sichern.
Die Tagung widmet sich daher der Bedeutung und praktischen Umsetzung von Waldweideprojekten in historischen Hutewäldern. Ein Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Biodiversität, die durch langfristiges Monitoring gewonnen wurden. Praxisbeispiele aus verschiedenen Regionen Deutschlands veranschaulichen unterschiedliche Ansätze und Entwicklungen. Zudem werden aktuelle Herausforderungen für Naturschutz, Tierhaltung und rechtliche Rahmenbedingungen diskutiert, um Perspektiven für die zukünftige Umsetzung von Waldweideprojekten aufzuzeigen. Eine Exkursion in den Hutewald Solling rundet das Programm ab.
Zielgruppe
Die Tagung bietet eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Verwaltung. Sie richtet sich insbesondere an Forst- und Naturschutzverwaltungen, Verbände, Universitäten und Fachhochschulen.
Kurz-Programm
Mittwoch, 27.08.2025
Ab 9:00 Uhr: Registrierung
10:00 Uhr: Begrüßung und Organisatorisches
10:30 – 12:00 Uhr: Session 1, Biodiversität und Langzeit-Monitoring
13:00 – 17:00 Uhr: Session 2, Perspektiven für die Umsetzung von Beweidung im Wald
Donnerstag, 28.08.2025
8:00 Uhr: Abfahrt mit dem Bus an der NW-FVA, Grätzelstraße 2, 37079 Göttingen
10:00 – 15:00 Uhr: Exkursion in den Hutewald im Reiherbachtal (Solling).
Stationen: Führung durch das Gebiet, Artenvielfalt und Artenschutzmaßnahmen im Hutewaldprojekt, Entwicklung der Neuen Hute ab 2014, Faunistische Aspekte, Aspekte der Tierhaltung
16:30 Uhr: Ankunft in Göttingen (Bahnhof und NW-FVA) / Tagungsende
Tagungsort
Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt, Grätzelstraße 2, 37079 Göttingen, Deutschland
Anfahrtsbeschreibung (dort im rechten Menü: siehe Anreise)
Tagungsgebühren
- beide Tage (27.08. und 28.08.): 72 €
- nur Mittwoch (27.08.): 40 €
- nur Donnerstag (28.08.): 32 €
Presse
Pressevertreter:innen wenden sich bitte direkt an das Tagungsteam. Ihnen wird dann ein Code zur kostenfreien Anmeldung zugeschickt.
Anmeldung
Über eveeno.de
Kontakt Tagungsteam
Für Rückfragen steht Ihnen stellvertretend für das Organisationsteam Gesa Brauer an der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt zur Verfügung:
E-Mail: Hutewaldnw-fva.de
Tel.: Gesa Brauer (0551-69401-219)
Unterkünfte
Hotels in der Nähe:
B&B Hotel Göttingen-City: www.hotel-bb.com/de/hotel/goettingen-city
Best Western Hotel Am Papenberg: www.bestwestern.de/hotels/Goettingen/Best-Western-Hotel-Am-Papenberg/hotel
Holiday Inn Express: www.ihg.com/holidayinnexpress/hotels/gb/en/gottingen/zeugt/hoteldetail
Hotel Beckmann: https://www.hotel-beckmann.de/
Weender Hof: www.weenderhof.de/
Eine Übersicht der Touristen-Information über Hotels und andere Übernachtungsmöglichkeiten in Göttingen finden Sie auf folgender Seite: www.goettingen-tourismus.de/uebernachten/hotel-uebersicht/
Hintergrundinformationen
Der Hutewald Solling, eine von Eichen geprägte historische Hutewald-Landschaft, ist ein in Flächengröße und Dauer herausragendes Beispiel für die Wiederaufnahme einer Waldweide. Gegründet wurde der Hutewald Solling im Jahr 2000, als die Fachhochschule Lippe-Höxter ein sechsjähriges Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben zur Hutelandschaftspflege und zum Artenschutz mit großen Weidetieren begann. Das Projekt wurde seinerzeit vom Bundesamt für Naturschutz gefördert. Heute wird der fest etablierte Hutewald Solling vom Naturpark Solling-Vogler und den Niedersächsischen Landesforsten bewirtschaftet, die NW-FVA ist für das Monitoring und die Forschung zuständig.
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Hutewalds Solling und mit Blick auf vergleichbare Weidewälder widmet sich die Tagung den aktuellen Perspektiven historischer Hutewälder und Weidelandschaften im Wald. Themenschwerpunkte sind die Bedeutung dieser Lebensräume für die Biodiversität, die Ergebnisse von Langzeit-Monitoring sowie Perspektiven der Umsetzung von Beweidung im Wald. Eine Exkursion in den Hutewald Solling rundet das Programm ab.
Veranstalter
Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt