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Aktuelles

Neue Küstentannen-Samenplantage im Ostharz

Samenplantagen sichern langfristig die Verfügbarkeit von hochwertigem Vermehrungsgut.

Am 27. September 2023 informierte sich Staatssekretär Gert Zender vom Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt über die Anlage einer neuen Küstentannen-Samenplantage im Forstbetrieb Ostharz.

Die Samenplantage wurde im Rahmen des Projekts HerKüTaSaat (Entwicklung genetischer Methoden zur Bestimmung der Herkunft und des adaptiven Potenzials von Küstentanne in Deutschland als Basis für Auswahl und Aufbau hochwertiger Saatgutquellen) angelegt.

Als Samenplantage werden gezielt mit einer Baumart bepflanzte Flächen, die ausschließlich der Produktion forstlichen Vermehrungsgutes dienen, bezeichnet. Mit der Anlage von Samenplantagen können vielfältige Ziele mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung verfolgt werden:

  • Erhaltung genetischer Ressourcen
  • Erhaltung von Arten
  • Gezielte Erhöhung der genetischen Vielfalt
  • Qualitative und quantitative Leistungssteigerung der Holzproduktion
  • Überführung von Züchtungsergebnissen
  • Technologische Optimierung der Ernte von forstlichem Vermehrungsgut

Durch den Klimawandel verändern sich die waldbaulichen Rahmenbedingungen grundlegend. Mehr denn je ist die Verfügbarkeit hochwertigen, forstlichen Vermehrungsgutes entscheidend für den waldbaulichen Erfolg, die Wiederaufforstung und die Stabilität zukünftiger Wälder. Der Aufbau von Samenplantagen sichert daher langfristig die Verfügbarkeit von forstlichem Saatgut.

Die Nadelbaumart Küstentanne (Abies grandis) stammt ursprünglich aus dem Nordwesten Amerikas. In Deutschland begann der forstliche Anbau in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Schnellwüchsigkeit und Trockenheitstoleranz sind die entscheidenden Merkmale dieser anspruchslosen Nadelbaumart.