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Aktuelles

Waldschutzinfo 2022-07: Starke Zunahme von Schäden in Eichenbeständen

ben: Zweipunktiger Eichenprachtkäfer; unten: Blaugrüner Eichenprachtkäfer

oben: Zweipunktiger Eichenprachtkäfer; unten: Blaugrüner Eichenprachtkäfer. Beide Exemplare weisen hier eine für ihre Art mittlere Größe auf. (Foto: NW-FVA)

Dürre und Hitze der letzten Jahre gingen auch an unseren Eichenwäldern nicht spurlos vorbei. In vielen Regionen zeichnet sich aktuell eine Absterbewelle bei den heimischen Eichenarten ab, die bisher unbekannte Ausmaße annehmen könnte. Auch wertvolle Naturräume sind dabei, einen bedeutenden Anteil ihrer Eichen zu verlieren.

Neben augenscheinlich rein durch den verbreitet herrschenden Wassermangel verursachten Symptomen wie früher Herbstfärbung, frühem Laubfall oder Kleinblättrigkeit werden auch zurücksterbendes Feinreisig und das Absterben ganzer Kronenteile beobachtet. In einigen Beständen kommen zu diesen abio­tischen Schäden noch solche durch Blattfraß (Eichenfraßgesellschaft, Schwammspinner, Eichenprozessionsspinner etc.), Eichen­mehltau und Wurzelpilze (z. B. Hallimasch, Spindeliger Rübling). Allgemein muss von einer erheb­lichen Schwächung der Abwehrkraft gegen jegliche Schaderreger ausgegangen werden.

Als primärer Schaderreger in der Ereigniskette des Eichensterbens sind verschiedene Prachtkäferarten beteiligt. Diese konnten sich, begünstigt durch Wassermangel, Hitze und andere Faktoren, massenhaft vermehren und bedrohen nun auch Eichen, die sich sonst bei weniger extremer Witterung wieder erholen würden. 

Wir bitten dringend um Meldung gefundener Schäden mit Angabe des Schaderregers "Eichenprachtkäfer" im Waldschutz-Meldeportal der NW-FVA.