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Aktuelles

Staatssekretär Oliver Conz besucht Forstliche Versuchsanstalt in Hann. Münden

Oliver Conz, Staatssekretär des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, diskutierte mit Kolleg:innen der Abteilungen Waldnaturschutz und Waldgenressouren über aktuelle Problemstellungen von Wald und Forstwirtschaft im Klimawandel bei seinem Besuch am 16. September 2021 am Standort Hann. Münden der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt.

Mit der Gründung der Abteilung Waldnaturschutz werden seit rund einem Jahr zusätzlich zu genetischen Fragen auch Waldnaturschutzthemen am Standort Hann. Münden der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) untersucht. Oliver Conz, hessischer Umweltstaatssekretär, und Michael Gerst, Landesbetriebsleiter HessenForst, diskutieren mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beider Abteilungen über aktuelle Problemstellungen von Wald und Forstwirtschaft im Klimawandel.

Thomas Böckmann, Direktor der NW-FVA, ging zunächst auf den Hintergrund für die Gründung der Abteilung Waldnaturschutz ein: „Naturschutz im Wald ist immer wichtiger geworden, was beispielsweise an der deutlich gestiegenen Fläche von nicht mehr bewirtschafteten Wäldern in Hessen erkennbar wird. Eine zentrale Aufgabe der neuen Abteilung wird es sein, die Entwicklung eines großen Teils dieser Waldgebiete zu untersuchen.“

Wie naturbelassene Wälder auf zunehmende Extreme des Wetters reagieren können und welche Rolle diese Waldgebiete für die Erhaltung der biologischen Vielfalt und den Klimaschutz spielen, wurde vom Leiter der Abteilung Waldnaturschutz, Peter Meyer, erläutert. „Die bisherigen Forschungen zeigen, dass Wälder mit natürlicher Entwicklung ein wichtiger Baustein nachhaltiger Waldwirtschaft sind. Im Klimawandel sind sie Sensoren für die Möglichkeiten und Grenzen der Anpassungsfähigkeit heimischer Waldgesellschaften“, sagte er. Der Leiter des Sachgebietes Arten- und Biotopschutz, Marcus Schmidt, machte die Bedeutung der hessischen Waldmoore für Klima- und Naturschutz deutlich. Aki Höltken, Leiter des Sachgebietes Forstgenetische Analysen, zeigte, dass die genetische Ausstattung unserer Wälder für künftige Anpassungsprozesse von elementarer Bedeutung ist. Deshalb befasst sich die Abteilung Waldgenressourcen mit der Erfassung, Erhaltung und nachhaltigen Nutzung genetischer Vielfalt. Damit wird am Standort Hann. Münden zu allen Ebenen der biologischen Vielfalt unserer Wälder geforscht: Zur Vielfalt der Waldökosysteme, zur Vielfalt der Arten sowie zur genetischen Vielfalt.

Staatssekretär Conz betonte, dass die neue Abteilung "Waldnaturschutz" an der NW-FVA wichtig sei, um der zunehmenden Bedeutung des Naturschutzes auch organisatorisch gerecht zu werden. „Wir sind stark im Klima- und Artenschutz, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Je mehr wir wissen und je besser wir dieses Wissen mit der Praxis verzahnen, desto gezielter können wir gegen das Artensterben vorgehen. Deswegen wollen wir in Hessen die Vernetzung zwischen den unterschiedlichen Behörden, die für Naturschutz zuständig sind sowie der Wissenschaft noch ausweiten. Dabei spielt die neu gegründete Abteilung Waldnaturschutz der NW-FVA eine wichtige Rolle.“