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Pressemitteilung: Die Zukunft der Buche – 150 Forstwissenschaftler:innen diskutieren in Würzburg
Die Rotbuche (Fagus sylvatica L.) ist die häufigste Laubbaumart in unseren Wäldern. Gemäß der letzten Bundeswaldinventur nimmt sie aktuell in Deutschland einen Flächenanteil von 15,4 % der Waldfläche ein. In den letzten Jahrzehnten hat ihr Anteil in unseren Wäldern deutlich zugenommen und aktuelle Zahlen zur Waldverjüngung deuten darauf hin, der Anteil der Rotbuche wird auch in Zukunft steigen. Noch vor wenigen Jahren wurde die Rotbuche als konkurrenzkräftige, weitgehend angepasste Baumart angesehen, die mit den Herausforderungen des Klimawandels aufgrund ihres hohen Anpassungspotenzials gut zurechtkommen würde. „Nun stößt sie jedoch auf vielen Standorten in Deutschland auf Grund starker Schädigungen bereits jetzt an ihre Grenzen“, so Dr. Hans-Joachim Klemmt, Waldbauexperte der Bayerischen Landesanstalt für Forstwirtschaft (LWF).
Zur 2-tägigen wissenschaftlichen Tagung zur Zukunft der Buche haben sich vom 10. bis 11. Mai 2023 in Würzburg über 150 renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengefunden. Forschungsergebnisse und neue Erkenntnisse werden in 22 Vorträgen dargestellt und unter den Expertinnen und Experten diskutiert. „Zentrales Ziel ist es, den weiteren Forschungsbedarf herauszuarbeiten und gemeinsame Strategien zum weiteren Umgang mit der Rotbuche in der forstlichen Praxis zu erarbeiten“, so Dr. Klemmt, der zusammen mit anderen Vertreterinnen und Vertretern der Versuchs- und Forschungsanstalten den Tagungsablauf koordinierte. Die Buche wird zweifellos auch in Zukunft eine wichtige Rolle für den Waldumbau im Klimawandel spielen. Gerade deswegen benötigen Forstleute und Waldbesitzende Antworten auf Fragen zur Bewertung der aufgetretenen Schäden, zum weiteren Anbaurisiko bei fortschreitender Klimaerwärmung, zur künftigen waldbaulichen Behandlung oder auch zum Umgang mit (neuen) Schadorganismen.
Die Forstlichen Forschungseinrichtungen freuen sich daher sehr, Forscherinnen und Forscher aus dem gesamten deutschsprachigen Raum begrüßen zu dürfen. Unterstützt wird die Veranstaltung u.a. durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, das Cluster Forst Holz Bayern e.V. sowie die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR).
Weitere Information zur Wissenschaftlichen Buchentagung finden Sie unter Veranstaltungen.