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Version 0.0 alpha
Nebenstehend ist die Entwicklung der NWE-Flächen in Deutschland seit 2013 dargestellt. 20xx zeigt prognostizierte Werte für nach 2020. Im Jahr 2020 lag der Anteil der gesicherten NWE-Flächen bei 3,1 % bzw. 355.000 ha. Eine Erhöhung auf 4,1 % über 2020 hinaus war absehbar. Das 5 %-Ziel wurde damit im ursprünglichen Stichjahr der NBS 2007 nicht erreicht. Als neues Stichjahr für das NWE-Ziel wird in der aktualisierten NBS das Jahr 2030 festgelegt.
Dargestellt ist die Verteilung der NWE-Flächen (ausgefüllte Säulen) und der Gesamtwaldfläche (schraffierte Säulen; nach BWI 3) im Jahr 2020 auf Hauptbaumartengruppen und Altersklassen. Die Rotbuche und auch andere Laubbäume mit niedriger Lebensdauer (ALn) sind im Vergleich zum Gesamtwald überproportional im NWE-Flächenbestand vertreten. Fichte und Kiefer sowie die anderen Laubbäume mit hoher Lebensdauer (ALh) nehmen hingegen einen unterproportionalen Anteil ein. Ältere Wälder wurden bevorzugt als NWE-Flächen ausgewiesen. Das zeigt sich an dem überproportional hohen Anteil der über 160 Jahre alten NWE-Flächen bei Eiche, Buche und Fichte bzw. den 80 – 160 Jahre alten Beständen der Baumartengruppen ALn und ALh.
Das Diagramm zeigt den Anteil der NWE-Flächen an der jeweiligen Waldbesitzart. Es wird unterschieden in „Land“, „Bund und Nationales Naturerbe (NNE)“, „Körperschaft“ und „Privat“. 2020 ist der Anteil der nutzungsfreien Flächen bei „Land“, „Bund und NNE“ am höchsten. Für die Zeit nach 2020 wird ein größerer Anstieg an NWE-Flächen in der Kategorie „Bund und NNE“ erwartet, da mit Abschluss der Managementplanung des NNE die verbindliche Abgrenzung von NWE-Flächen feststehen wird.
Hier ist die Verteilung der Fläche und Anzahl (n = Anzahl an räumlich zusammenhängenden Flächenkomplexen) von Wäldern mit natürlicher Entwicklung auf Größenklassen und Baumartengruppen (Weichlaubholz: Birken, Eberesche und Weiden; sonstiges Hartlaubholz: Ahorn, Esche und Ulmen) im Jahr 2020 zu sehen. Bei den Größenklassen zeigen sich Maxima in den Klassen ≥ 20 bis < 100 ha, ≥ 100 bis < 500 ha sowie ≥ 1.000 ha. Die kleinen NWE-Flächen unter 5 Hektar Größe stellen mit mehr als 10.000 Einzelflächen zwar die größte Flächenzahl, erreichen jedoch nur einen geringen absoluten Flächenumfang. Laubbäume, und hier vor allem. Die Rotbuche nimmt in allen Größenklassen unter 1.000 Hekatr den höchsten Anteil ein. Die über 1.000 Hektar großen NWE-Gebieten zeichnen sich hingegen durch einen hohen Nadelbaumanteil aus.
Natürlicher Waldtyp | Wald gesamt [ha] | NWE [ha] | PQ |
---|---|---|---|
Birken-Eichenwälder frischer bis feuchter Standorte | 3,6 | 2,7 | 0,8 |
Buchenwälder basen-/kalkreicher Standorte | 10,1 | 10,6 | 1,0 |
Buchenwälder mäßig basenreicher Standorte | 18,3 | 20,0 | 1,1 |
Buchenwälder bodensaurer Standorte | 51,5 | 37,9 | 0,7 |
Eichen-Hainbuchenwälder frischer bis feuchter Standorte | 4,1 | 3,6 | 0,9 |
Eichen-Hainbuchenwälder trocken-warmer Standorte | 2,1 | 1,0 | 0,5 |
Eichenmischwälder trocken-warmer basenreicher Standorte | 0,1 | 0,1 | 1,4 |
Eichenwälder trocken-warmer bodensaurer Standorte | 1,8 | 3,1 | 1,7 |
Erlen-Sumpf und Bruchwälder | 0,1 | 0,2 | 1,6 |
Erlen-Ulmen-Auenwälder, Feuchtwälder und Weiden-Auenwälder | 2,7 | 4,7 | 1,7 |
Fichtenwälder | 0,4 | 3,9 | 0,9 |
Sand- und Silikat-Kiefernwälder | 2,3 | 3,5 | 1,6 |
Moorwälder | 1,7 | 4,0 | 2,3 |
Tannenwälder | 0,5 | 1,0 | 2,1 |
Summe | 99,3 | 96,3 |
In der Tabelle ist die Repräsentativität der potenziellen Standorte der natürlichen Waldtypen innerhalb der NWE-Kulisse im Vergleich zum Gesamtwald (nach BWI 3) dargestellt. Während kein natürlicher Waldtyp in der NWE-Kulisse fehlt, sind trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder, bodensaure Buchenwälder und frischer bis feuchter Birken-Eichenwälder in der NWE-Kulisse unterrepräsentiert (**). Seltene natürliche Waldtypen (weniger als 1 % Anteil am Gesamtwald; *) sind in der NWE-Kulisse hingegen oft überrepräsentiert (bspw. Fichtenwälder, Eichenmischwälder trocken-warmer basenreicher Standorte und Tannenwälder).